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The Guardian

24.12.23
Die 10 weltweit besten Alben des Jahres 2023

Die dritte Platte der in Ulaanbaatar geborenen Sängerin Enji festigt ihre ausgeprägte Vision des mongolischen Jazz. Indem sie das zeremonielle lange Lied – bei dem Silben in die Länge gezogen werden, um langgezogene, melismatische Melodielinien zu erzeugen – mit akustischer Jazzinstrumentierung und kurzen, scharfen Scat-Stimmen kombiniert, taucht Ulaan trotz des sanften Vibratos von Enjis Stimme in einnehmende Tiefen ein. Auf Stücken wie Temeen Deerees Naran Oirhon und Vogl wird sie nur von Klarinette und Bass begleitet, und auf dem lateinamerikanisch beeinflussten Taivshral von einem Downtempo-Jazzquartett. All dies arbeitet daran, eine geräumige neue Umgebung für eine jahrhundertealte Gesangstradition zu schaffen.

Die New York Times

06.12.23
Die besten Jazzalben des Jahres 2023

Machen Sie sich keine allzu großen Vorwürfe, wenn Sie dieses Album verpasst haben, als es im Juli herauskam, aber lassen Sie es sich nicht entgehen: die dritte Veröffentlichung einer jungen, in der Mongolin geborenen, in München lebenden Sängerin mit einer Stimme, die knapp über einem Flüstern liegt. Enji mischt coole Jazzregister mit Anklängen an die Tradition des „langen Liedes“ (Urtiin Duu) ihres Heimatlandes. Café-artige Jazzsänger wie diese klingen selten so unprätentiös, originell und frei.

Washington Post

06.12.23
Das beste Album des Jahres 2023: Enji, „Ulaan“

Außergewöhnliche Geschichte, außergewöhnliche Musik. Enkhjargal Erkhembayar wuchs in einer Jurte in der Mongolei auf und war Musiklehrerin, bis sie im Rahmen eines deutschen Jazz-Programms nach München eingeladen wurde, wo sie unter dem Namen Enji eine Gesangskarriere startete. Zuerst nahm sie ein Album mit dem Schlagzeuger Billy Hart auf, dann eine weitere CD mit ihren eigenen Songs und jetzt diese hier, „Ulaan“. In ihren neuen Balladen sind ein Schlagzeuger und ein Klarinettist aus Brasilien zu hören, was Enji ermöglicht, ihre heimatlichen Melodien mit einer Bossa-Nova-Zärtlichkeit zu singen, die praktisch lähmend ist. Die Sängerin und ihre Mitstreiter streben behutsam nach den höchsten Ebenen von Empathie und Zusammenarbeit, die unsere Menschlichkeit zulässt.

Der Wächter

21.07.23
Globales Album des Monats: Elegante und kraftvolle Interpretation traditioneller mongolischer Musik

Die in Ulan Bator geborene Sängerin zeigt, dass ihr Land mehr zu bieten hat als Kehlgesang: Ihre geschickte Stimme ist zwischen Jazzimprovisation und zeremoniellem Gesang angesiedelt. Die mongolische Musik hat eine lange Tradition fesselnder Gesangsstile. Am bekanntesten ist der Kehlgesang – eine hallende Technik, bei der während einer einzigen Phrase mehrere Tonhöhen erzeugt werden. Der Kehlgesang ist roh, erdig und eine überwiegend männliche Beschäftigung. Er ist eher ein dröhnender Instrumentalklang als ein Mittel zur Übermittlung von Liedtexten. Für die in Ulan Bator geborene Sängerin Enkhjargal Erkhembayar, alias Enji, hat der Gesang ihres Landes noch eine andere Seite – einen zarten, geschickten Gesang zwischen Jazzimprovisation und dem zeremoniellen Langlied (Urtiin duu), einem vibratolastigen Gesangsstil, bei dem Silben in die Länge gezogen werden, um melismatische Linien zu bilden, die minutenlang einzelne Wörter ausdrücken können.
Erkhembayar entstammt einer Familie von Longsong-Sängern. Ihr Debütalbum Mongolian Song aus dem Jahr 2017 enthielt traditionelle Kompositionen mit spritzigen Jazz-Arrangements, während Ursgal aus dem Jahr 2021 neun Originallieder umfasste. Auf Ulaan produziert Erkhembayar die bisher einzigartigste Vision ihrer mongolischen Jazzmusik, durch 10 neue Kompositionen aus Scat-Gesang, atmosphärischen Klanglandschaften und akustischer Instrumentierung, vermischt mit ihrer sehnsüchtigen Stimme ...

Washington Post

06.10.23
Enji ist kein typischer mongolischer Jazzsänger

Auf ihrem hinreißenden dritten Album „Ulaan“ verwischt die einfallsreiche Sängerin die Grenze zwischen weltlich und überirdisch.

Die Instrumentierung auf „Ulaan“ wirkt so zart, dass sie oft kurz davor ist, zu verschwinden. Wenn Sie genau hinhören, werden Sie Arrangements hören, die so praktisch sind wie Enjis Gesang, der selbst in seinen sanftesten Wiegenliedern heimlich rhythmisch und zutiefst kooperativ bleibt. Wenn sie auf „Duulnaa“ in eine Sequenz von Schnörkelvokalen schwebt, während Queiroz‘ Klarinette daneben wirbelt, ist es, als würden zwei Rauchwolken durcheinander schweben. In „Picture/Three Shadows“ konvergiert Brändles Gitarre so sanft mit Enji und Queiroz, dass man kaum sagen kann, ob die Instrumente die Stimme unterstützen oder die Stimme die Instrumente. Anstatt einer formalen Hierarchie zu gehorchen, wird ihre Musik zu einer Art flüssiger gegenseitiger Abhängigkeit.
Machen Sie sich keine Sorgen, dass Sie sich in dem Wirbel verlieren. In ordentlichen 36 Minuten beschwört „Ulaan“ ein Gefühl des Staunens ohne Schwerfälligkeit, Sentimentalität oder Melodrama. Diese Songs klingen so einfallsreich, so frei und doch so geerdet – und wenn sie...

HHV Mag

01.12.23
Die 50 besten Alben des Jahres 2023

 

Ist es Folk, ist es Jazz, ist es einfach das intimste Jazzalbum des Jahres 2023? Für »Ulaan« hat die mongolische Sängerin Enji ihr Trio mit dem Gitarristen Paul Brändle und dem Bassisten Munguntovch Tsolmonbayar um die beiden Brasilianerinnen Joana Queiroz (Klarinette) und Mariá Portugal (Schlagzeug) erweitert. Enji kann alles mit ihrer Stimme, kann magische Beschwörung sein, der Flügelschlag einer Libelle, der Nebel, der sich in den Winkeln des Altaigebirges verzieht. Dieses Ensemble hilft ihr dabei und entführt uns in völlig unbekannte Winkel.

WDR3 Jazz

01.11.23
Jazz & mongolische Folklore: Sängerin Enji und das Album “Ulaan“

 

Aufgewachsen ist Enji Erkhem in einer Jurte in Ulaanbaatar, der Hauptstadt der Mongolei. Die traditionelle Musik ihrer Heimat ist in ihrer heutigen Musik deutlich zu spüren - in den Gesangstechniken und durch den Einsatz der mongolischen Sprache. "Ulaan" heißt das aktuelle Album der Wahlmünchenerin. Eine hoch originelle Fusion der Tradition ihrer Heimat, Jazz und Bossa Nova in Kammerbesetzung.

Nichts als Hoffnung und Leidenschaft

15.09.23
Theorie und Tradition: Jazz trifft auf mongolisches Langlied in „Ulaan“ von Enji

Die Sängerin Enji verleiht ihrer Ausbildung am Jazzkonservatorium eine neue Wendung, indem sie deren Strukturen aufbricht und aus ihrem Hintergrund in der jahrtausendealten mongolischen Volkstradition schöpft. Im Gespräch mit NBHAP spricht die Künstlerin über ihr neues Album „Ulaanbaatar“ und erkundet die persönliche Verbindung zur Farbe Rot und wie Vertrauen und gemeinsames Singen die Musik geprägt haben.
Singen ist eine räumliche Praxis. Schallwellen breiten sich durch den Raum aus. Stimmen wandern von Aufnahmekabinen zu Kopfhörern oder füllen winzige Jazzclubs in Kellern. Die Räume, die die Sängerin Enkhjargal Erkhembayar, bekannt als Enji, mit den Klängen ihres neuen Albums Ulaan erschafft und füllt, sind zarte Räume. Zwischen minimalistischem Jazz und traditioneller mongolischer Volksmusik setzt die Künstlerin ihren Gesang bewusst ein und ändert das Tempo, wo sie es für richtig hält. So vermittelt sie die Emotionen der auf Mongolisch gesungenen Lieder gekonnt auch Zuhörern, die die Sprache nicht sprechen. Ich habe mich mit Enji getroffen, um mehr über ihren Musikstil und die Geschichten hinter Ulaan zu erfahren.

Goethe Institute Popcast

31.08.23
An extraordinary work full of beauty and sublimity

 

Mongolian jazz singer Enji recorded her third album Ulaan in Unterföhring's Mastermix Studio for the unique Munich-based Squama label. As with the previous album Ursgal, the predominantly quiet compositions combine traditional Mongolian music, language and storytelling with contemporary folk and jazz. On this release, she expands her trio to include two Brazilian musicians on clarinet and drums, who enrich the stylistic spectrum in surprising and fascinating ways. An extraordinary work full of beauty and sublimity.

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